Branche |
Quote |
---|---|
Gastgewerbe |
68,1 |
Information und Kommunikation |
59,9 |
Wirtschaftliche Dienstleistung (ohne AÜ) |
50,8 |
Sonstige Dienstleistungen |
38,1 |
Baugewerbe |
36,6 |
Handel, Instandhaltung, Reparatur (z.B. Kfz) |
30,7 |
Erziehung und Unterricht |
30,2 |
Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche u. technische Dienstleistungen |
30,0 |
Heime und Sozialwesen |
29,0 |
Gesundheitswesen |
24,1 |
Verarbeitendes Gewerbe |
20,1 |
Bergbau, Energie- und Wasserversorgung, Entsorgungswirtschaft |
19,9 |
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen |
16,7 |
Quelle. Statistisches Bundesamt 2021, basierend auf Arbeitsmarktdaten aus dem Jahr 2019, Angaben in Prozent
Die Fluktuation von Mitarbeitenden kann auf unterschiedliche Weise Kosten für das Unternehmen verursachen. Prinzipiell unterscheidet man direkte und indirekte Kosten der Fluktuation.
Die direkten Kosten der Fluktuation lassen sich in drei Phasen einteilen. Die erste Phase beginnt, während der Mitarbeitende noch im Unternehmen ist (Trennungsphase). Hier entstehen Kosten beispielsweise für Kündigungsgespräche, Exit-Interviews und eventuell Abfindungen. Die zweite Phase umfasst die Zeit, nachdem der Mitarbeitende das Unternehmen verlassen hat und endet, wenn die Position neu besetzt wurde. Hier entstehen unter anderem Kosten für Stellenausschreibung, Bewerbungsgespräche, Auswahlverfahren (zum Beispiel Assessment Center) Vertragsverhandlungen sowie Administrationsaufwand. Die dritte Phase ist abgeschlossen, wenn der neue Mitarbeitende eingearbeitet und ein voll funktionsfähiger Teil des Unternehmens geworden ist (Onboading und Training).
Austrittskosten
Hierunter fallen sämtliche Kosten, die direkt und indirekt mit dem Austritt des Mitarbeiters verbunden sind.
Zum Beispiel:
- Gehaltskosten während eventueller Freistellung
- Kosten eines nachvertraglichen Wettbewerbsverbots
- Gehaltskosten während Krankheit in Kündigungsfrist
- Anwalts- und Gerichtskosten
- Abfindung
- Mehrarbeit von Kollegen/Mitarbeitern
Neben den direkten Kosten der Fluktuation gibt es auch indirekte Auswirkungen, die primär durch den Produktivitätsverlust aufgrund verringerter Motivation des scheidenden Mitarbeitenden entstehen. Die Herausforderung ist, dass diese indirekten Kosten schwer messbar sind und deshalb von den Unternehmen oft ignoriert werden.
(Quelle: www.haufe.de)
Opportunitätskosten
Opportunitätskosten sind Kosten für entgangenen Nutzen bzw. entgangenen Umsatz. Beispiel: Der ausscheidende Mitarbeiter kann angefangene Projekte nicht mehr beenden und Kollegen müssen die Arbeit zusätzlich erledigen. Oder es können durch das Ausscheiden des Mitarbeiters Projekte gar nicht erst angenommen werden.
Achtung: Opportunitätskosten lassen sich nur schätzen, setzen Sie deren Höhe – wenn überhaupt – eher konservativ an.
- Geringere Arbeitsleistung und Effektivität vor und nach Entscheidung zur Eigenkündigung
- Unvollendete Arbeit / Projekte
- Verlust von Kontakten, Geschäftsbeziehungen, Kenntnissen, Fähigkeiten
Beim Eintritt des neuen Mitarbeiters:
- Geringere Arbeitsleistung und Effektivität während der Einarbeitung
- Zeitaufwand für Führungskräfte während Rekrutierung und Einarbeitung
- Zeitaufwand für Mentor bzw. Paten
Rekrutierungskosten
In dieser Kategorie berücksichtigen Sie alle Kosten, die direkt und indirekt mit der Suche und Auswahl des neuen Mitarbeiters anfallen.
Zum Beispiel:
- Honorar für Personalberater
- Kosten für Stellenanzeigen
- Reisekosten von Kandidaten
- Reisekosten Recruiter und zusätzliche Interviewer
- Kosten für Assessment Center und Einstellungstests
- Kosten für Interimspersonal
- Informationsmaterial für Kandidaten
Einstellungs- und Einarbeitungskosten
In diese Kategorie fallen sämtliche Kosten, die direkt und indirekt bei der Einstellung und Einarbeitung des neuen Mitarbeiters anfallen.
Zum Beispiel:
- Einrichtung des Arbeitsplatzes
- Kommunikationsmittel (PC, Laptop, Handy)
- Informationsmaterial während On-boarding
- Reisekosten während On-boarding
- Kosten für interne/externe Workshops bzw. Trainings
- Höheres Gehalt (Differenz Jahresgesamtkosten)
- Zeitaufwand für Einarbeitung